Sleepmaxxing: Der neue Trend für besseren Schlaf auf dem Prüfstand
In einer Welt, die immer hektischer wird, sehnen sich viele Menschen nach einer effektiven Methode, um erholsam zu schlafen. Der neueste Trend, der vor allem auf TikTok an Popularität gewinnt, heißt „Sleepmaxxing“ und verspricht genau das: maximalen Schlaf für maximale Gesundheit und Lebensqualität. Doch was genau steckt hinter diesem Hype, und bringt er wirklich die versprochene Erholung?
Was ist Sleepmaxxing?
„Sleepmaxxing“ setzt sich aus „Sleep“ (Schlaf) und „maxxing“ (von „maximieren“) zusammen und beschreibt die Idee, Schlaf zur obersten Priorität zu machen. Anhänger des Trends betrachten Schlaf nicht bloß als körperliches Bedürfnis, sondern als Grundstein für ein gesundes, zufriedenes Leben. Das Ziel? Die Dauer und Qualität des Schlafes so weit wie möglich zu verbessern – durch spezielle Routinen, Schlafhacks und eine optimierte Schlafumgebung. Doch wie praktikabel ist dieser Ansatz, und was sagt die Wissenschaft dazu?
Tipps und Routinen für besseren Schlaf: Was steckt hinter den Empfehlungen?
Unter dem Hashtag #Sleepmaxxing finden sich auf TikTok diverse Schlaf-Tipps und Rituale, die für einen tieferen und erholsameren Schlaf sorgen sollen. Diese reichen von DIY-Schlafgetränken bis zu ausgeklügelten Abendroutinen:
- „Sleepy Girl Mocktail“: Ein Getränk, das den Körper beruhigen und das Einschlafen fördern soll. Im Grunde bestehend aus Sauerkirschsaft, zuckerfreier Limonade & Magnesium.
- Mouth-Taping: Das Abkleben des Mundes zur Förderung der Nasenatmung und Verbesserung des Sauerstoffgehalts im Blut während des Schlafens. Auf Mouth-Taping schwören übrigens auch Profi-Sportler. Selbst unser Head of eCommerce Markus Ott, klebt sich seit nunmehr einem Jahr jeden Abend den Mund zu und schläft besser, denn je.
- Blaulichtfilter-Brillen und Rotlichtlampen: Manche TikTok-Nutzer schwören darauf, tagsüber eine Blaulicht-Brille zu tragen und vor dem Zubettgehen eine Rotlichtlampe zu verwenden, um die Produktion des Schlafhormons Melatonin anzuregen.
- Verzicht auf das Smartphone: Viele Sleepmaxxing-Fans empfehlen, eine Stunde nach dem Aufwachen und vor dem Zubettgehen nicht auf Bildschirme zu schauen, um das Gehirn nicht durch künstliches Licht zu stimulieren.
- Diät- und Bewegungstipps: Das Essen von zwei Kiwis vor dem Schlafen, tägliche Spaziergänge im Sonnenlicht und der Verzicht auf Koffein am Nachmittag gehören zu den weiteren Empfehlungen.
Diese Tipps mögen auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, doch was sagen Experten zu diesem Trend?
Die Wissenschaft hinter Sleepmaxxing: Was wirkt wirklich?
Experten sind sich einig, dass ein geregelter Schlafrhythmus und eine ruhige Schlafumgebung grundlegend für die Schlafqualität sind. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) empfiehlt:
- Feste Abendroutine: Ein geregelter Tagesablauf hilft dem Körper, die innere Uhr zu stabilisieren. Dazu gehören ein entspanntes Morgenritual und eine abendliche „Abschaltphase“.
- Koffein und Alkohol einschränken: Ab Nachmittag sollte Koffein vermieden und Alkohol nur in geringen Mengen konsumiert werden, da beides den Schlafrhythmus stören kann.
- Licht und Dunkelheit regulieren: Natürliches Licht tagsüber und gedämpftes, warmes Licht am Abend helfen dem Körper, Melatonin zu produzieren, das die Schlafbereitschaft fördert.
- Einschlafrituale etablieren: Ein regelmäßiges Einschlafritual, wie Lesen oder Entspannungsübungen, kann helfen, schneller zur Ruhe zu kommen.
Die Wirksamkeit einzelner TikTok-Tricks wie dem Mouth-Taping wird hingegen kritisch betrachtet. Während das Abkleben des Mundes die Nasenatmung fördern kann, sollten solche Methoden nur unter ärztlicher Aufsicht ausprobiert werden.
Fazit: Sleepmaxxing als Lifestyle – Ein sinnvoller Ansatz oder bloß ein Hype?
Es besteht kein Zweifel daran, dass ausreichend Schlaf für die Gesundheit essenziell ist. Eine gute Nachtruhe stärkt das Immunsystem, fördert das Wohlbefinden und reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme. Doch nicht jeder Trick, der unter dem Hashtag „Sleepmaxxing“ kursiert, ist wissenschaftlich fundiert oder sinnvoll. Experten raten daher dazu, einfache, bewährte Routinen beizubehalten:
- Sorgen Sie für eine ruhige und dunkle Schlafumgebung.
- Vermeiden Sie Koffein und Alkohol am Abend.
- Etablieren Sie entspannende Einschlafrituale und vermeiden Sie Bildschirme vor dem Zubettgehen.
Schlaf zur Priorität zu machen, ist eine wertvolle Idee, und „Sleepmaxxing“ kann viele dazu inspirieren, die Bedeutung von Schlaf ernst zu nehmen. Doch es ist wichtig, bei neuen Schlaftrends wie diesem immer abzuwägen, welche Tipps sinnvoll und umsetzbar sind und welche eher dem aktuellen Social-Media-Hype entsprechen.