Spielst du mit dem Gedanken dir etwas Neues anzuschaffen? Wir geben dir hier nützliche Empfehlungen, worauf du beim Kauf achten solltet.

Kissen

Beim Kissen ist es wichtig, dass es einerseits auf deine typische Schlafposition (Rücken, Seite, Seitekipp, Bauch) und andererseits auf deine Matratze abgestimmt ist. Hier gilt zum Beispiel:

  • Wer tiefer in die Matratze einsinkt, braucht niedrigere Kissen (11 cm Höhe und weniger)
  • Seitenschläfer mit breiten Schultern brauchen höhere Kissen (mehr als 11 cm Höhe)
  • Bauchschläfer brauchen niedrige Kissen (10 cm Höhe und weniger)
  • Insbesondere für Rücken- und Seitenschläfer sind vorgeformte ergonomische Kissen gut geeignet

Beim Material des Kissenkerns ist darauf zu achten, dass es eine gute Balance zwischen Stützkraft und Komfort bietet. Daunenkissen weisen meist wenig Stützkraft auf und Kaltschaumkissen sind häufig zu hart. Daher bieten sich hier insbesondere viskoelastische Kissen an.

Da man besonders am Kopf stark schwitzt, ist auch darauf zu achten, dass das Kissen ein gutes Wärme- und Feuchtigkeitsmanagement aufweist. Dazu sollten Schaumkissen mit Ventilationskanälen durchzogen sein und der Bezug thermoregulierende Eigenschaften aufweisen.

Bett mit Bettwäsche

Decke

Die Decke macht einen Großteil des Bettklimas aus und daher gibt es auch hier zunehmend funktionale Lösungen auf dem Markt. Hier ist darauf zu achten, dass man eine den persönlichen Vorlieben und der Jahreszeit entsprechende Wärmeklasse wählt.
Wieso sind hier persönliche Vorlieben entscheidend? Da sich das Kälteempfinden individuell stark unterscheiden kann. Frauen haben tendenziell ein höheres Kälteempfinden als Männer und Ältere ein höheres Kälteempfinden als Jüngere.

Sehr wichtig ist, dass die Decke eine hohe Atmungsaktivität aufweist, die Feuchtigkeit gut ableitet und/oder viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne klamm zu werden. Daunendecken sind zwar sehr leicht und weisen gute Wärme- und Feuchtigkeitseigenschaften auf, werden aber nicht nachhaltig und vegan produziert. Moderne Microfaserdecken von hoher Qualität kommen den Dauneneigenschaften bereits sehr nahe und bieten somit eine gute Alternative. Bei starken Schwitzern sind auch Naturdecken aus Schafschurwolle, Kaschmir oder Kamelhaar beliebt.

Wichtig ist, dass man die Decke regelmäßig, möglichst bei 60 Grad, waschen kann.

Nachtwäsche

Bei der Nachtwäsche ist zuallererst wichtig, dass wir überhaupt eine tragen. Nacktschlafen ist nicht nur aus hygienischen Gründen nicht zu empfehlen, sondern kann auch die Regeneration im Schlaf beeinträchtigen, denn

  • Nachtwäsche bildet ein stabileres Mikroklima auf der Haut, sodass der Körper nicht ständig gegen schwankende äußere Einflüsse ankämpfen muss
  • In der REM-Schlafphase ist die Temperaturregulation des Körpers abgeschaltet und unsere Muskeln sind wie gelähmt, daher kann es auch in warmen Nächten in dieser Phase ohne Kleidung zu kalt werden
  • Nacktschläfern drohen eher Verspannungen durch Auskühlung, die auch in warmen Nächten durch Zugluft entstehen kann

Als erste Schicht auf der Haut sollte natürlich gerade die Nachtwäsche die Feuchtigkeit gut von der Haut weg und nach außen leiten, um sie dort verdunsten zu lassen. Das können - wie im Sport - nur funktionale Textilien erreichen. Geschieht das nicht, wird der Schlaf gestört: Wir schlafen unruhig, weil uns zu warm oder zu kalt ist, oder wir wachen sogar nassgeschwitzt auf.

Außerdem ist darauf zu achten, dass der Stoff eine hohe Atmungsaktivität bzw. Ventilation aufweist, sehr elastisch ist und keine Applikationen (Knöpfe, Kordeln, Taschen etc.) vorhanden sind, die zu Hautirritationen führen könnten ... schließlich liegen wir ggf. 8 Stunden darauf!

Bettwäsche

Hier sind ebenfalls gute Wärme- und Feuchtigkeitseigenschaften des Materials von großer Bedeutung, damit die Bettwäsche nachts nicht klamm wird.
Diese funktionale Materialien sind dafür besonders empfehlenswert:

  • im Sommer: Mikrofaser, Batist, Edelsatin
  • Ganzjährig: Jersey aus Lyocell/Tencel, Satin

Matratze

Bei der Matratze geht es natürlich insbesondere darum, dass unser Körper in der Nacht gut gelagert ist. Also in der jeweils gewohnten Schlafposition (Rücken, Seite, Seitekipp, Bauch) sollte die Wirbelsäule gerade liegen und bestmöglich entlastet werden. Bei modernen Matratzen liegt man dabei durchaus »in« statt »auf« der Matratze. Ein gewisses Einsinken ist also erwünscht, denn sonst kann die gerade Lagerung der Wirbelsäule gar nicht erreicht werden. Wer breite Schultern hat, sollte insbesondere auf eine gute Schulterzone von Matratze und Unterfederung achten.

Bitte achte auch auf ausreichend Belüftung von unten, damit die Feuchtigkeit aus der Matratze entweichen kann und sich kein Schimmel bildet. Daher am besten Betten ohne Bettkasten nehmen und den freien Raum unterm Bett nicht als Stauraum nutzen. Bei der Unterfederung auf kleine Auflageflächen achten, also dünne Latten oder noch besser frei variierbare Einzelelemente/»Teller«.

Das Material des Matratzenkerns sollte mit speziellen Lüftungselementen ausgestattet sein, besonders wenn es sich um Schaum oder Lattex handelt. Stoff und Füllung des Matratzenbezugs sollten einen guten Wärme- und Feuchtigkeitstransport ermöglichen und ausreichend flexibel, also nicht zu stark versteppt sein.
Bei Wassermatratzen ist ein guter Topper wichtig, der die Feuchtigkeit aufnehmen kann!

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